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Zivilgesellschaft trifft sich in New York zum Global Futures Forum

Photo: (c) International Service for Human Rights. With kind permission.

Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft werden im März 2023 in New York zusammenkommen, um gemeinsame Empfehlungen für die Bewältigung globaler Herausforderungen und die Reform der Weltordnungspolitik zu diskutieren. Es ist die erste große Konferenz dieser Art, die seit dem Ausbruch von COVID-19 vor drei Jahren in Persona abgehalten wird.

Vorbereitende Konsultationen in sieben thematischen Bereichen finden bereits online und bei regionalen Treffen statt. Diese werden ihren Höhepunkt in dem zweitägigen Globalen Zukunftsforum haben, das in einem hybriden Format abgehalten wird und für den 20. und 21. März 2023 geplant ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dann über Vorschläge beraten und Prioritäten setzen.

Logo des für März 2023 geplanten Global Futures Forum

Diskutiert werden die globale Wirtschafts- und Finanzarchitektur, Menschenrechte und Partizipation, Entwicklung und speziell die Ziele für nachhaltige Entwicklung, ein globaler digitaler Pakt, Umweltpolitik, Frieden und Sicherheit sowie die Erneuerung der UNO und der Global Governance.

Das Forum wird von der Coalition for the UN We Need (C4UN) organisiert, einem Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen, die daran interessiert sind, die Fähigkeit der UNO zu verbessern, den Menschen in der Welt besser und auf verantwortliche und legitime Weise zu dienen. Schon Jahre vor dem 75. Jahrestag der UNO in 2020 hat sich die zukunftsorientierte Gruppe gebildet, um auf einen globalen Gipfel zu drängen, der in diesem Sinne Reformen der Global Governance in Betracht zieht. Aufgrund von COVID-19 musste die Koalition Anfang 2020 eine Konferenz online durchführen, die einen «UN75 People’s Declaration and Plan of Action» angenommen hatte.

Alle Augen sind nun auf den «Gipfel der Zukunft» der UN gerichtet

Angesichts einer eskalierenden «globalen Polykrise», die die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit und von effektiveren Maßnahmen unterstreicht, richten sich nun alle Augen auf einen «Gipfel der Zukunft«, den die UN im Jahr 2024 einberufen will, um einen sogenannten «Pakt für die Zukunft» zu verabschieden. Ein Ministertreffen ist für diesen September geplant.

Auf ihrer Website, schreiben die Organisatoren des Global Futures Forum, dass der Zweck des Forums darin besteht, «den Entwurf, die Durchführbarkeit und die potenziellen Auswirkungen von weitreichenden Vorschlägen aus dem einzigartigen Blickwinkel der Zivilgesellschaft zu untersuchen». Ein Hauptziel sei es, «einen Pakt der Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft zu formulieren und weithin bekannt zu machen, um verschiedene Ideen und Erkenntnisse der Zivilgesellschaft in die offiziellen Diskussionen über den Pakt für die Zukunft einfließen zu lassen».

Seit dem 75. Jahrestag der UNO haben eine Reihe von UN-Konsultationen mit der Öffentlichkeit und der Zivilgesellschaft in verschiedenen Formaten stattgefunden. Vor kurzem, hat ein Beratungsgremium das vom UN-Generalsekretär eingesetzt wurde, um Vorschläge für ein besseres Management globaler öffentlicher Güter und einen effektiveren Multilateralismus gebeten. Das Gremium wird seinen Bericht im April 2023 an den UN-Chef überreichen.

Ein Bürgerpakt für die Zukunft

Die jüngste Episode der UN-Konsultationen war ein Online-Treffen, das am 15. Februar von Deutschland und Namibia organisiert wurde. Die beiden Länder sind die von der UNO ernannten Ko-Moderatoren der «zwischenstaatlichen Konsultationen zum Vorbereitungsprozess des Zukunftsgipfels». Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erhielten jeweils zwei Minuten Redezeit, um ihre Perspektive zu präsentieren. Ihnen wurde versichert, dass «ihre Stimme gehört werden wird».

Die Mitglieder von C4UN hoffen, dass es in der UNO und unter den Mitgliedsstaaten eine politische Dynamik geben wird, damit weitreichende Vorschläge beschlossen und umgesetzt werden können. Das Global Futures Forum soll helfen, diese zu identifizieren. «Es besteht Einigkeit darüber, dass der Status quo unhaltbar ist, aber wir müssen die Gründe dafür verstehen und herausfinden, was zu tun ist», sagte Daniel Perell, Ko-Vorsitzender der Koalition und UN-Vertreter der Internationalen Bahá’í-Gemeinde mit Sitz in New York.

Zu den Vorschlägen zur Verbesserung des demokratischen und partizipativen Charakters der UNO, die bisher breite Unterstützung in der Zivilgesellschaft gefunden haben, gehören die Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei der UNO und eine UN-Weltbürgerinitiative. Eine Kampagne mit dem Titel «Wir die Völker«, die von Democracy Without Borders, CIVICUS und Democracy International geleitet wird, wird von über 200 Gruppen und Netzwerken unterstützt, darunter auch C4UN.