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Neues Buch „A World Parliament“ im Europäischen Parlament in Brüssel vorgestellt

Das neue Buch A World Parliament: Governance and Democracy in the 21st Century wurde am 24. April 2018 in der Bibliothek des Europäischen Parlaments in Brüssel bei einer Veranstaltung mit den beiden Autoren Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Andreas Bummel, Direktor von Democracy Without Borders, vorgestellt. Bei dem Buch handelt es sich um die englischsprachige Ausgabe des im vergangenen Jahr im Dietz-Verlag erschienenen Titels Das demokratische Weltparlament: Eine kosmopolitische Vision. 

Die Veranstaltung wurde von der Europaabgeordneten Maria João Rodrigues moderiert, die als Präsidentin der Foundation on European Progressive Studies amtiert, die die Veröffentlichung des Buches unterstützte. In der Eröffnung hob Rodrigues das breite Spektrum der Themen hervor, die in dem Buch behandelt werden, darunter unter anderem die planetaren Grenzen, Steuerpolitik, das globale Finanzsystem, nukleare Abrüstung, globale Ernährungssicherheit, die Beseitigung der Armut und globale Ungleichheit. Rodrigues resümierte, dass die Argumente für eine demokratische Regelung der globalen Herausforderungen auf der Grundlage eines gewählten Weltparlaments überzeugend sind. Die ehemalige Wirtschaftsprofessorin betonte insbesondere, dass dieser Ansatz zur „Reduktion der Komplexität“ im heutigen, stark fragmentierten und chaotischen Weltsystem beitragen würde; ein Thema, das in einem Kapitel des Buches behandelt wird.

Andreas Bummel, Maria João Rodrigues und Jo Leinen (von links nach rechts)

Die Notwendigkeit, den Umgang mit globalen Gemeinschaftsgütern wie der Erdatmosphäre effektiver zu gestalten, wurde von Jo Leinen betont. „Globale Probleme erfordern globale Lösungen“, fasste er seinen Standpunkt zusammen. Der langjährige Europaparlamentarier verwies auf die Entwicklung des Europäischen Parlaments als Vorbild für die Konzeption eines Weltparlaments. Wie das Europäische Parlament würde sich dieses mit der Zeit entwickeln und nicht von einem Tag auf den anderen geschaffen werden. „Der Ausgangspunkt ist eine beratende Parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen, die sich aus Delegierten der nationalen Parlamente zusammensetzen könnte“, sagte er. „Wir brauchen einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen und ich denke, dass es möglich ist, dies in nicht allzu ferner Zukunft zu erreichen“, antwortete Leinen auf eine Frage aus dem Publikum, wann seiner Ansicht nach eine parlamentarische Versammlung bei er UNO Wirklichkeit werden könnte. 

Andreas Bummel erklärte in seinem Statement, dass sich das Buch mit zwei zusammenhängenden Defiziten in der globalen Ordnung befasse: einem Defizit in der Regierungsführung und einem Demokratiedefizit. Da es immer schwieriger werde zwischen Außen- und Innenpolitik zu trennen, sei es nicht mehr haltbar, wenn komplexe Gesellschaften in globalen Angelegenheiten allein durch Regierungsdiplomaten vertreten seien, sagte er. Zum ersten Punkt bemerkte er, dass das Buch voller Beispiele sei, die zeigen, dass das derzeitige zwischenstaatliche System nicht in der Lage ist, mit globalen Problemen umzugehen. 

Beide Autoren stimmten einer Bemerkung aus dem Publikum zu, dass die Zukunft der Weltordnung darin bestehen könnte, das Konzept der „geteilten Souveränität“, wie es für die Europäische Union entwickelt wurde, zu nutzen, und dass ein Weltparlament der Schlüssel dazu sein könnte. In der Diskussion wurde betont, dass ein globales Parlament als „Gegengewicht zu den globalen Kräften des Marktes“ verstanden wird.

Zum Abschluss der Veranstaltung sagte Maria João Rodrigues, das Buch sei großartig und mutig und ein wichtiger Beitrag zum progressiven Denken. Es beweist, dass ein Weltparlament zwar eine utopische, aber auch eine praktische Idee ist, sagte sie.

Das englischsprachige Buch, das von Democracy Without Borders herausgegeben wurde, kann als Print- und eBook-Ausgabe bei Amazon oder bei anderen Buchhandlungen weltweit bestellt werden. Die deutschsprachige Ausgabe ist ebenfalls überall im Buchhandel erhältlich.

Übersetzt aus dem Englischen von Sarah Neumeyer.
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